Aktuell

"Demokratie in der Pandemie": Unter diesem Titel fanden die 14. Aarauer Demokratietage statt - mit vielen Teilnehmenden, die das Geschehen hautnah miterlebt, mitbeeinflusst und dazu geforscht haben. Bundesrat Alain Berset und die Regierungsräte Jean-Pierre Gallati und Alex Hürzeler reflektierten am Publikumsanlass vom 6. April die Krisenbewähltigung im föderalistischen Staat, während ein Panel mit Politiker*innen und Wissenschafter*innen unter der Leitung von ZDA-Direktorin Monika Waldis Erkenntnisse aus der Demokratieforschung diskutierte. Über 150 Kanti-Schüler*innen aus der Region Aarau hatten die Gelegenheit, Bundesrat Berset zu Interviewen. Schliesslich brachte eine Gruppe von Freiheitstrychler den 450 Gästen vor dem Kultur- und Kongresshaus ein Ständchen, worauf der Vorsteher des Departements des Innern festhielt: "So etwas würde in einer Diktatur nicht passieren."
Hier geht es zum Foto- und Video-Rückblick auf die Aarauer Demokratietage. Abrufbar sind auch die Video-Aufzeichnungen der dreiteiligen wissenschaftlichen Konferenz.
Der Lehrplan 21 ersetzt die traditionelle Institutionenkunde durch moderne Formen Politischer Bildung. Vermittelt wird nicht nur Faktenwissen, sondern auch politische Kompetenzen, kritisches Denken und Urteilsfähigkeit. Um die Schulen bei der Umsetzung zu unterstützen, lanciert das Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA) für die Deutschschweiz eine freie Plattform für Politische Bildung mit zeitgemässen Lernmaterialien lanciert. PB-Tools steht allen Lehrpersonen der Sekundarstufe I zu Verfügung, die in ihren Fächern mit politischen Fragestellungen in Berührung kommen.
Wie das Covid-19-Gesetz im Aargau polarisierte
Im Rahmen des Projekts FOKUS Aargau hat das ZDA eine Nachbefragung zu den eidgenössischen Volksabtimmungen vom 28. November 202 durchgeführt. In den letzten fünfzig Jahren Schweizer Abstimmungsgeschichte haben nur sehr wenige Abstimmungen so stark mobilisiert wie das Covid-19-Referendum. Frappante Unterschiede machten die Autoren Thomas Milic, Uwe Serdült und Salim Brüggemann zwischen den Altersgruppen und den Sympathisanten der verschiedenen Parteien ausfindig. Das Hauptmotiv der Ja-Stimmenden mit der höchsten Zustimmung betraf die Covid-Zertifikatspflicht, als Beweggrund, das Leben für Geimpfte zu erleichtern und zur Impfung zu motivieren. Auf der anderen Seite wollten Nein-Stimmende in erster Linie eine Diskriminierung Ungeimpfter sowie einen indirekten Impfzwang verhindern.
Direkte Demokratie
Institutionen der Demokratie im Vergleich
Die Demokratie und ihre Bürger*innen
Demokratie und Historisch-Politische Bildung
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Die verflixte Arithmetik des Verhältniswahlverfahrens
Noch vor 15 Jahren haben die Wahlkreise isoliert für sich gewählt, was auf der übergeordneten Ebene zu Verzerrungen zuungunsten kleiner Parteien führte. Hat der Siegeszug des Doppelproporzes dieses Problem gelöst? Sind heute die grossen Parteien die Opfer des Systems? Und soll der «Doppelte Pukelsheim» auch auf nationaler Ebene eingeführt werden? Diesen Fragen geht am 17. Juni 2022 eine Tagung im Grossratssaal in Aarau nach. Auf den wissenschaftlichen Teil folgt ein kontradiktorisches Panel mit Politikerinnen und Politikern.